Garten umgraben

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Wenn die Sommermonate langsam kürzer werden und das Laub beginnt, von den Bäumen zu fallen, beginnen viele Gartenbesitzer damit, den Garten umzugraben. Dies ist wichtig, damit die Beete auch im Folgejahr noch gepflegt aussehen und eine üppige Ernte mit sich bringen.

Um eine bestmögliche Pflege des Bodens zu gewährleisten, müssen beim Umgraben einige Aspekte beachtet werden. Die wichtigsten Werkzeuge stellen wir nachfolgend genauer vor, damit auch Sie sich im kommenden Jahr über blühende Beete oder Ihre Ernte freuen können.

Das Umgraben des Bodens im Garten - warum ist es so wichtig?

Sicherlich ist das Umgraben des Bodens im Garten mit viel Anstrengung und Zeit verbunden, allerdings lohnt es sich in jedem Fall. So sieht der Boden danach nicht nur viel gepflegter aus, auch die Erde wird durchlüftet, lockerer und mit Sauerstoff versorgt. Unkraut lässt sich ebenfalls leichter entfernen und Wasser kann optimal bis zu den Wurzeln vordringen. Bleibt das Umgraben dagegen aus, kann es sein, dass einige Pflanzen damit Probleme bekommen, durch einen allzu festen Boden ihre Wurzeln auszubreiten. Das Umgraben belüftet den Boden nachhaltig und die Pflanzen gedeihen leichter und üppiger.

Welches Werkzeug ist das Richtige für das Umgraben des Gartens?

Natürlich ist die manuelle Gartenarbeit mit viel Zeit und Arbeit verbunden, die nicht immer Spaß macht. Damit man am Abend jedoch nicht allzu erschöpft ist und die Arbeit leichter erledigt ist, sollte nicht auf das richtige Werkzeug verzichtet werden. Sofern ein größeres Umgraben im Garten ansteht, kann man auch über einen Mietbagger nachdenken. Wir gehen in diesem Artikel jedoch nur auf nicht motorisierte Werkzeuge ein.

Der Spaten

Der Spaten zählt für Hobbygärtner zu den wichtigsten Werkzeugen überhaupt, denn er eignet sich hervorragend dazu, um den Erdboden zu lockern oder ihn umzugraben. Damit Rücken und Arme optimal entlastet werden, ist es wichtig, dass der Spaten robust und stabil ist, aber trotzdem kein allzu hohes Gewicht aufweist. Auch die Länge des Stiels sollte unter die Lupe genommen werden - er sollte so hoch sein, dass der Rücken dadurch nicht unnötig belastet wird und man aufrecht stehen kann. Als Faustregel gilt, dass ein Spaten bis zur Brust reicht, damit ein gesundes Arbeiten gewährleistet ist.

Eine gute Wahl sind höhenverstellbare Modelle, die sich dem jeweiligen Nutzer anpassen und in der Höhe perfekt auf die eigenen Bedürfnisse regulieren lassen.

Ein weiterer Aspekt, der bei einem Spaten beachtet werden muss, ist das sogenannte Spatenblatt. Hier sind vor allem die Größe und die Form besonders wichtig, weil sie für die verschiedensten Tätigkeiten zum Einsatz kommen können. Ist der Boden schwer, bieten sich kleine Spatenblätter für die Arbeit an. Bei steinreichen, durchwachsenen Böden sollte der Spatel dagegen über ein dreieckiges oder halbrundes Blatt verfügen. Steinarme Böden eignen sich für rechteckige und gebogene Sparen am besten.

Die Spatengabel

Spatengabeln erinnern optisch am ehesten an riesige Kuchengabeln. Sie verfügen in der Regel über vier Zinken und eignen sich somit hervorragend zum Umgraben von sehr steinreichen oder harten Erdböden. Sie gleiten leichter in den Boden als normale Spaten, weil die Zinken sich ganz einfach in den Boden stecken lassen. Ebenfalls von Vorteil ist, dass Regenwürmer und andere Kleintiere durch eine Spatengabel einem geringeren Risiko ausgesetzt sind als eine richtige Gabel. Auch bei diesem Werkzeug sind eine hohe Stabilität, ein möglichst geringes Eigengewicht sowie die richtige Länge entscheidend, damit sich komfortabel und effizient damit arbeiten lässt.

Der Gruber

Gruber sind ein wirksames Werkzeug zum Auflockern des Bodens, der bei diesem Vorgang auch gleichzeitig noch optimal durchlüftet wird. Ein Gruber verfügt für gewöhnlich über drei Zinken, welche die Erde optimal auf die Saat vorbereiten und das Einpflanzen drastisch erleichtern. Weil der Boden aufgelockert wird, gelangt das Regenwasser leichter in die Erde und somit auch zu den Wurzeln. Selbst sehr feines Unkraut kann mit einem Gruber gut erkannt werden.

Rechen und Harke

Sobald der Erdboden im Garten fertig umgegraben und das Unkraut vollständig beseitigt ist, kann der Boden auf die nachfolgenden Pflanzen vorbereitet werden. Hierfür muss die Erde zunächst geebnet werden, was am besten mit einem Rechen oder einer Harke funktioniert. Auf diese Weise sieht das Beet viel gepflegter und gleichmäßiger aus - was natürlich auch das Wachstum enorm fördern kann.

So graben Sie Ihren Garten richtig um

Wer in den Übergangsmonaten das Beet im Garten umgegraben hat, genügt es, das Beet im Sommer und Winter jeweils etwas aufzulockern. Hier bietet sich der Grubber als weites hilfreiches Werkzeug an: Mit diesem sticht man möglichst vorsichtig in die Erde und hebt diese anschließend in leicht kreisenden Bewegungen an. Auf diese Weise wird mehr Sauerstoff in den Boden transportiert, was die Erde deutlich auflockert und sie sogar krümelig wirken lässt. Die Pflanzen erhalten somit genügend Fläche, um ihre Wurzeln optimal ausbreiten zu können. Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, beim Auflockern noch etwas Kompost beizumischen, damit die Pflanzen noch mehr Nährstoffe haben, auf die sie zurückgreifen können.

Befinden sich allerdings noch Pflanzen in einem Beet, welche nicht geerntet werden sollen, ist es ratsam, beim Auflockern der Erde so behutsam wie möglich vorzugehen. So ist gewährleistet, dass zartes Wurzelwerk nicht zerstört wird und in Ruhe weiter gedeihen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass für solche Arbeiten lediglich kleines, nicht zu grobes Werkzeug verwendet wird. Sehr lange Zinken aus Metall greifen die Pflanzen schnell an und beschädigen diese. Unkraut lässt sich sehr gut mit einem Grubber ablösen und dann von Hand entfernen.

Ganz egal, für welche Art von Werkzeug man sich auch entscheidet: Für das Umgraben des Gartens sind gewisse Utensilien unverzichtbar. Am besten lässt man sich in einem Fachhandel beraten, um zu wissen, welche Werkzeuge am Wichtigsten sind. Es lohnt sich, gleich mehrere qualitative Geräte anzuschaffen, die je nach Bedarf eingesetzt werden. So ist sichergestellt, dass die Pflanzen im Garten gesund und üppig wachsen und man sich noch lange an ihrer Schönheit erfreuen kann.

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